Zwei Spiele wird der VfL Bochum auf Koyi Miyoshi verzichten müssen. Miyoshi ging im Zweikampf mit Andras Schäfer zu hart zu Werke, und während der Ungar nach dem Tritt mit offener Sohle behandelt werden musste, sah der Japaner die schnellste Rote Karte der laufenden Bundesliga-Saison (13.).
Die Konsequenzen erscheinen verhältnismäßig glimpflich. "Der VfL Bochum 1848 hat dem Antrag des DFB-Kontrollausschusses zugestimmt, das Urteil aus dem Einzelrichterverfahren ist damit rechtskräftig", lässt der VfL wissen.
Miyoshi wird damit allerdings zwei wichtige Spiele verpassen: Das wichtige Heimduell mit dem Tabellen-Sechzehnten 1. FC Heidenheim sowie das Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 im kommenden Jahr.
Nach dem Union-Spiel sprach aber ohnehin kaum jemand über den Platzverweis. In der Nachspielzeit der Begegnung war – das war auf TV-Bildern deutlich zu sehen - ein Feuerzeug aus dem Fanblock von Gastgeber Union Berlin Richtung Strafraum des VfL Bochum geflogen. Das Wurfgeschoss traf Patrick Drewes am Kopf, der VfL-Torhüter ging danach zu Boden.
Eine knappe halbe Stunde, nachdem das Feuerzeug Drewes am Kopf getroffen hatte, ging die Partie weiter – aber ohne den Stammtorhüter. Für ihn ging Stürmer Philipp Hofmann ins Tor, denn der VfL hatte zum Zeitpunkt des Eklats schon sein Wechselkontingent erschöpft. Am Ende brachten beide Teams das Spiel mit einem Nicht-Angriffspakt über die Zeit.
Von Seiten des VfL Bochum wurde bereits deutlich, dass der Klub Einspruch gegen die Spielwertung einlegen wird. "Also erst einmal lag der Torwart auf dem Boden. Er hat möglicherweise einen Gegenstand an den Kopf bekommen und dann war erst einmal die Frage, was passiert ist. Ich habe dann erst einmal die Ärzte auf das Feld geholt. Nach kurzer Zeit habe ich dann entschieden, die Mannschaften in die Kabine zu schicken und wir haben uns besprochen", schilderte Schiedsrichter Petersen seine Sicht der Dinge.
Patrick Drewes konnte das Krankenhaus in Berlin am Sonntag verlassen.